ich kenn sowas zwar auch, aber mavic verwendet das meiner Meinung nach nicht. Bei den Felgenquerschnitten auf www.mavic.de ist davon auch nichts zu sehene. Einfacher, weil ohne Änderung der Pressmatritze ist sicher das einfrasen der Rille. Noch besser finde ich die Bohrungen in der Flanke, wie bei DT. Die umlaufende Rille sammelt nämlich Dreck und wird durch den Bremsklotz weiter ausgeschliffen.

job

Hallo Job,

neulich habi ich mir bei Rose einen Laufradsatz mit Mavic A 319 Felgen gekauft. Bei der Reifenmontage stellte ich innen eine kleine Kerbe fest (halbrund, ca. 5 mm breit). Ich dachte zuerst an eine Beschädigung der Felge beim maschinellen Einspeichen. Darauf untersuchte ich die zweite Felge mit dem Ergebniss, daß da die gleiche Kerbe war. Nach kurzer Überlagung war mir dann klar für was die Kerbe ist. Um den Felgenverschleiß anzuzeigen.

auf diesem Bild sieht man den Querschnitt einer Rigida-Felge mit innenliegendem Verschleißindikator.
Zum Vergleich ein Bild einer A319.

Also ich kann da keinen Verschleißindikator erkennen. Das was Du gesehen hast, ist vermutlich die Nut gewesen, in der die Reifen sitzen.
Ich will aber nicht ausschließen, Dass Mavic da vor sehr kurzer Zeit was geändert hat.

job

Ich hab mal danach gesucht. Ja, einige Händler geben an, dass die Felgen einen Indikator haben, u.a. Rose. Scheint wohl zu stimmen.

Noch ein Grund, die Mavic Homepage schlichtweg für hirnrissig zu erklären. In Zeiten, in denen sich so viele Kunden vor dem Kauf über das Internet informieren, sollte man die Vorteile und Eigenschaften seines Produktes vielleicht nicht einfach unter den Tisch fallen lassen.


Wie genau sieht denn dieser Indikator aus? Ich kann mir das nicht so recht vorstellen. Ist an einer Stelle eine kugelförmige Ausfräßung von innen in der Felge? Oder geht diese Kerbe rundum? Erkennt man den Verschleiß dann daran, dass die Felge komplett durchgebremst ist??


Übrigens, das Phänomen mit den in Rekordzeit aufgeplatzten Felgen hab ich auch neulich in nem MTB Forum beobachtet. Bei denen haben die Felgen immer so 1000 Km gehalten. Dass das damit zu tun haben könnte, dass die 2.3" Reifen in ne 17mm Felge würgen, hat da noch keiner rausgefunden

Ich glaub ich weiss jetzt, was alex gemeint hat und muss da meine Meinung etwas revidieren. Bei den A319, welche ich an kats rad verbaut hatte, gab es das noch nicht. bei "innenliegende Verschleißanzeige" dachte ich an ein System wie bei Rigida, mit einer umlaufenden Innenkannte, welche Sichtbar wird, wenn durchgebremst. Das Mavic-System ist aber einfachr und kommt ohne neukostruktion des Presswerkzeuges aus.
Stell Dir vor Du nimmst einen Dremel und schleifst in die Innenseite der Felgenflange einen Schlitz, der noch ca 1-1,5mm Wandstärke übrig lässt. Dann lässt Du den Kunden damit fahren. Wenn die Felge soweit abgeschliffen ist, dass plötzlich durchbrüche in der Felgenflanke auftreten, wird selbst der letzte Ignorant nicht weiterfahren. Daher ist das System deutlich besser, als die aussen umlaufende Nut.

job

Ah, natürlich. Das ist ja genial. Ich werde jetzt meinen Rahmen am Übergang Steuerrohr-Unterrohr ansägen. Wenns da dann bricht und ich überleben sollte, weiß ich, dass der Rahmen in die Jahre kommt und gewechselt werden muss.

Übrigens, mal im Ernst, mir gefällt die Nut von Außen noch am besten. Das System von Rigida ist zwar wirklich das präziseste, weil die Nut nicht beim bremsen weiter eingeschliffen wird - dafür kann man den Verschleißzustand aber nicht abschätzen. Da gibt es nur "alles in bester Ordnung" oder "Felge sofort wechseln". Ist halt blöd, wenn dieser Übergang sich im mongolischen Hinterland vollzieht ...
Bleibt einem bei der Rigida Innenkante nur, auf große Reise relativ neue Felgen mitzunehmen, und die runtergeschrubbten zuhause fertig zu fahren.

naja, der eingefräste Schlitz ist nur ca 8mm lang. Durch die Runde Form des Werkzeuges ist die dünnste Stelle auch nur recht klein. Daher wird die Felge, im Gegensatz zu deinem Rahmen) nicht brechen, wenn die Wandstärke zu weit runter ist. Allerdings hast Du recht. Man sieht es von aussen nicht. Ich hab aber auch schon mehrere Fälle erlebt, bei denen die Besitzer einer Felge mit umlaufender Nut nicht rechtzeitig bemerkt haben, dass der Verschleiß zu weit fortgeschritten war.
Du kannst Dir ja zusätzlich noch aussen ein paar Markierungsbohrungen alá DT XR4.1 anbringen.

job

Verschleissondikatoren sind meiner Erfahrung nach eine Rissquelle mehr. Meine hintere Ambrosio-Felge hat sich wie eine Sardinendose geöffnet auf einer Lange von 40cm - und zwar als das Rad im Kelle stand
also von Verschleissindikator will ich nicht mehr hören.

Gruss

Phil

Wieso?
hat doch perfekt funktioniert!
Jetzt stell Dir vor, sie wäre während der Fahrt geplatzt.

job

...zwar keine Felge, aber das gleich ist bei meiner 105er Nabe vorne passiert. Radial eingespeicht. über 4 Speichenlöcher glatt aufgerissen und das auch nur beim Rumstehen.
Vielleicht wäre 1kg mehr Material an den relevanten Stellen beim Rad nicht schlecht um mehr Sicherheitsreserve zu haben.
Aufs ganze Rad natürlich verteilt.

Josef

Wo liegt eigentlich der Vorteil bei radial gespannten Laufrädern? Okay, die Chose wiegt (durch die kürzeren Speichen) einen Tick weniger, doch der Nabenflansch wird stärker belastet, die Speichen können Antriebs- und Bremskräfte nicht so gut ''wegstecken'' wie tangential gespeichte . . .
Bei geraden Speichen (also ohne Biegung am Flansch) und dazu passenden Naben kann ich ja noch einen Vorteil erkennen (keine Bruchgefahr der Speiche eben an dieser - nicht vorhandenen - Biegung), doch so scheint mir das eher in Richtung ''trendy'' zu gehen.

Gruß, Paule

Genau, deshalb hat es am Vorderrad den meisten Sinn, und ist an Vorderrädern die die Bremskräfte durch die Speichen leiten (Scheibenbremse, Nabenbremse) nicht zu empfehlen, nur bei Felgenbremse. Es hat natürlich noch ein mü aerodynamische Vorteile, vermutlich auch vor allem am Vorderrad.

Allerdings soll es bei stark asymetrischen Hinterrädern auch Vorteile haben die eine Seite radial einzuspeichen und die andere gekreuzt.
Hierzu bei Sheldon Brown:
http://www.sudibe.de/articles/wheelbuilding/wheelbuild_d.html#half-radial

Gruß, Ingmar - ist denn die 105er für radial freigegeben?

es gibt keine Vorteile... die Seitenstefigkeit leidet, die Dauerhaltbarkeit leidet, die Lager leidern... kreuzen der Speichen bringt immer Ruhe ins Speichengerüst... ausserdem, was man an Speichen Gewicht spart muß an Fleisch auf den Nabenflansch drauf...

LG Maik

. . . . ganz meine Denke .

Gruß, Paule

Nein, Job, es hat nicht funktionniert, Felge hatte erst 2500KM und der Indikator sah aus wie neu! Es war auf meinem VSF T900R, VSF hatte sofort die 2 Räder durch Rigida ZAC2000 ersetzt.

solche Felgen? Da scheint die felgenflanke doch recht dünn zu sein.

job

Ganz genau.

Hallo Phil,

bevor Du so eine entgültige Aussage trifft, schau dir mal an wie der Verschleisindikator bei DT-Swiss umgesetzt ist. Die haben ca. alle 100mm eine Bohrung oder Einprägung mit ca 1mm Durchmesser.

Gruß
Thomkas

Leuten, die laut Profil Landstreckenschwimmen als Hobby haben trau ich das auch noch zu.

Martina

Hi Christof,

mein Beitrag bezog sich auf den Rheinradler, und der heißt wohl Christoph und fährt Rigida Explorer, wenn ich nicht blind bin.

Gruß

Ralf

Hallo Ralf,



alles klar. Schönes Missverständnis.

Gruß,
Christof